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Unser Verständnis Interkultureller Bildung in der Lehramtsausbildung und in der Ausbildung von Pädagoginnen und Pädagogen in außerschulischen Bildungsfeldern
Mit der Berufung von Prof. Dr. Yasemin Karakaşoğlu auf die im Jahre 2004 neu eingerichtete Professur „Interkulturelle Bildung“ wurde der Arbeitsbereich am Fachbereich 12 Erziehungs- und Bildungswissenschaften der Universität Bremen etabliert. Der Arbeitsbereich ist hier Bestandteil der Allgemeinen Erziehungswissenschaft und gemeinsam mit den weiteren Arbeitsbereichen verantwortlich für den erziehungswissenschaftlichen Teil der universitären Lehrerinnen- und Lehrerausbildung und des außerschulischen erziehungswissenschaftlichen Masters.
In beiden Studienbereichen versteht sich Interkulturelle Bildung als Querschnittsdimension erziehungswissenschaftlichen Denkens, Handelns, Lehrens und Forschens und als pädagogische Schlüsselkompetenz, die es allen angehenden Pädagoginnen und Pädagogen zu vermitteln gilt.
Interkulturelle Bildung wird dabei als eine erziehungswissenschaftliche Herangehensweise zur Gestaltung der Beziehungen und Bildungsprozesse von Menschen in sozio-kulturell heterogenen (Lern-)Gruppen unter migrationsgesellschaftlichen Bedingungen reflektiert.
Dabei ist für uns die Berücksichtigung gesellschaftlicher, also sozio-ökonomischer wie politischer Bedingungen ebenso von Bedeutung, wie ein weites Verständnis kultureller Heterogenität, das nicht nur die Vielfalt nationaler oder ethnischer biographischer Bezüge einbezieht. Wir gehen von einem weiten Kulturverständnis aus, welches auch die Vielfalt kultureller Heterogenitätsdimensionen wie Alter, Geschlecht, Religion und Milieu einbezieht. Die Betrachtung ihres komplexen Zusammenwirkens in schulischen und außerschulischen Bildungsinstitutionen sowie im familiären Umfeld unter migrationsgesellschaftlichen Verhältnissen ist uns ein besonderes Anliegen in Forschung und Lehre.